SEG Höhlenrettung NRW
Die Höhlenrettung wurde bereits 1992 von den Höhlenforschern der Speläo - Gruppe - Sauerland e.V. gegründet.
Um noch Leistungsfähiger und Effektiver helfen zu können, wurde in Kooperation zwischen der Feuerwehr Hemer und der SGS 2009 die SEG-Höhlenrettung NRW gebildet.
Warum benötigen wir in NRW eine Höhlenrettung?
NRW hat das 3. größte Höhlengebiet in Deutschland. Zurzeit sind im Sauerland ca.1520 Höhlen bekannt. Die Größe der Höhlen schwanken zwischen 5 m und 7000 m Länge und einer Tiefe bis zu 160 m. Zu dem kommen noch zahlreiche (ca. 15.000) Altbergbauobjekte hinzu, die ebenfalls ein sehr hohes Unfall - und Gefahrenpotenzial darstellen.
Die Feuerwehr und Hilfsorganisationen verfügen nicht über die notwendige Ausbildung und Ausrüstung zur Rettung von Personen und Tieren aus Höhlen und Altbergbaubereichen.
Eine Rettung sollte daher den Spezialisten der Höhlenrettung vorbehalten bleiben, die ständig unter diesen Extrembedingungen, wie Engstellen (Platzangst), verschlammten Gängen, Schächte und anderen extrem schwierigen Bedingungen den Ernstfall üben.
In dringenden Fällen kann die Höhlenrettung mit einem Hubschrauber der Polizei zur Einsatzstelle geflogen werden. Wodurch sich sehr schnelle Eintreffzeiten ergeben und die verletzten Personen schneller gerettet und medizinisch versorgt werden können.

Aufgabenbereich der Höhlenrettung
Der Aufgabenbereich umfasst nicht nur die Rettung von Personen und Tieren.
Das Erkunden von Höhlen und Altbergbau, mit dessen Gefahren, gehört ebenso dazu wie die Beratung und Erstellung von Rettungskonzepten für Schauhöhlen und Schaubergwerken.
Die SEG führt Schulungen und Ausbildungen durch und sichernt Forschungsarbeiten im Bereich Höhlen und Altbergbau ab.
Sie erforscht und entwickelt, mit den anderen zwölf Höhlenrettungsgruppen des HRVD in Deutschland, neue Geräte, Techniken und medizinische Versorgungen für die Rettung und den Transport aus diesem Gefahrenbereichen.
Einsatzbereich der Höhlenrettung
Felsenmeer, Hönnetal, Plettenberg, Sundern, Hagen - Hohenlimburg, Arnsberg, Märkischer Kreis Hochsauerlandkreis, NRW
Da sie im ständigen Kontakt mit den anderen der deutschlandweit 12 Rettungsgruppen des HRVD steht, kann sie von denen auch jederzeit zur Unterstützung angefordert werden.
Standort und Ausrüstung

Die SEG-Höhlenrettung ist zu Zeit an der Hautwache in Hemer stationiert.
Das Einsatzmaterial der Höhlenrettung ist auf einem Anhänger verlastet und so jederzeit einsatzbereit.
Die Höhlenrettung verfügt über spezielles Equipment wie z.B. Höhlenrettungstrage, Telefonsysteme, medizinisches Gerät , Seile, Zugsysteme, Messgeräte, Lampen uvm.
Wie setzt sich sich die Höhlenrettung zusammen und wer kann dort mitarbeiten?
Die SEG-Höhlenrettung besteht aus den Höhlenrettern der Speläo - Gruppe - Sauerland e.V. Den Kräften der Feuerwehr Hemer und leitenden Notärzten des Märkischen Kreises. Die derzeitige Gruppenstärke beträgt 33 Höhlenretter und Höhlenrettungsanwärter.
Mitwirken in der SEG Höhlenretter können alle, die der Feuerwehr Hemer oder der Speläo Gruppe Sauerland angehören. Und die folgenden Voraussetzungen erfüllen.
- Mindestalter 18 Jahre
- Körperlich Fitness
- Keine Angst vor Engstellen (Platzangst), Dunkelheit, Schlamm und tiefen Schächten haben.
- Schwindelfrei sind
Willkommen sind alle, die Menschenleben unter den schwierigsten Bedingungen retten möchten.
Sich auf Situationen einstellen und Erfahrungen zu sammeln, die nur wenigen vorbehalten sind.
Die bereit sind, viel und hart in der Freizeit zu üben und dabei die einzigartige Kameradschaft genießen.